Große Weine brauchen große Lagen!

Bienenfresser

Bienenfresser

Mit Stolz und Leidenschaft bewirtschaften wir einen Großteil der kleinen Vulkanterrassen im Filet-Stück der Schelinger Weinberge, dem ursprünglichen Kirchberg. 1972 war er Namensgeber für die Einzellage „Schelinger Kirchberg“, die das gesamte Rebgelände rund um Schelingen einschließt. Die Weinberge im Süden und Osten Schelingens sind geprägt durch eine hohe Lössschicht. Wohingegen bei den Terrassen an den nördlichen Hängen direkt das Vulkangestein ansteht.

Orchideen

Orchideen

Dabei können die Rebwurzeln das poröse Basalt-Verwitterungsgestein durchdringen und gelangen so mit ihren Wurzelspitzen direkt an die Magmatite. Charakterisiert wird das Gestein des Kirchbergs durch das seltene Erz Koppit und das vulkanische Mineral Karbonatit. Doch nicht nur unsere Burgunder-Reben fühlen sich an diesem Standort besonders wohl:

Der Kirchberg ist Teil des FFH- und Vogelschutzgebietes „Kaiserstuhl“ und eine der wertvollsten Weinbergslagen im gesamten Kaiserstuhl. Nach europäischem Recht geschützt ist das Gebiet insbesondere wegen seiner Vorkommen von artenreichen Halbtrockenrasen auf den Rebböschungen und seiner Vogel-Vorkommen, insbesondere Bienenfresser, Schwarzkehlchen und Wiedehopf.

Smaragdeidechse

Smaragdeidechse

Der Kirchberg ist eines der artenreichsten Gebiete im Kaiserstuhl mit 206 Pflanzenarten, 155 Wildbienenarten (davon 1/3 auf der Roten Liste), 95 solitären Goldwespen und anderen Wespenarten, einer hohen Dichte von Smaragdeidechsen mit 185 Fundpunkten, 44 Gehäuseschnecken-Arten, 48 Tagfalter- und Widderchenarten, 22 Heuschreckenarten und der Gottesanbeterin.

Einige Tier- und Pflanzenarten sind in der Oberrheinebene oder in Baden-Württemberg nur noch am Kirchberg zu finden, so der Kicher-Tragant, die Filzige Pelzbiene oder die Vierzähnige Vielfraßschnecke, aber auch der Große Waldportier und der Samtfalter.

Diesem wertvollen Areal fühlen wir uns verpflichtet und sorgen tagtäglich mit einem naturnahen Weinbau und einer arbeitsintensiven Pflege der Terrassen und Böschungen für den Erhalt dieses einzigartigen Lebensraumes.

„Der Wein ist die Poesie der Erde.“
(Mario Soldati)